Theory and History of Ontology (www.ontology.co)by Raul Corazzon | e-mail: rc@
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This part of the section History of Ontology includes the following pages:
Plato: Bibliographical Resources on Selected Dialogues
Plato's Parmenides and the Dilemma of Participation
Selected bibliography on Plato's Parmenides
Semantics, Predication, Truth and Falsehood in Plato's Sophist
Selected and Annotated bibliography of studies on Plato's Sophist in English:
Plato's Sophist. Annotated bibliography (A - Buc)
Plato's Sophist. Annotated bibliography (Can - Fos)
Plato's Sophist. Annotated bibliography (Fra - Kah)
Plato's Sophist. Annotated bibliography (Kal - Mig)
Plato's Sophist. Annotated bibliography (Mil - Pec)
Plato's Sophist. Annotated bibliography (Pel - San)
Plato's Sophist. Annotated bibliography (Say - Zuc)
Bibliographies on Plato's Sophist in other languages:
Platon: Sophiste. Bibliographie des études en Français (A - L)
Platon: Sophiste. Bibliographie des études en Français (M - Z)
Platon: Sophistes. Ausgewählte Studien in Deutsch (Current page)
Platone: Sofista. Bibliografia degli studi in Italiano
Platón: Sofista. Bibliografía de estudios en Español
Platão: Sofista. Bibliografía dos estudos em Portugués
Index of the Section: Ancient Philosophy from the Presocratics to the Hellenistic Period
Annotated bibliography of the studies in English: Complete PDF Version on the website Academia.edu
Abbate, Michele. 2021. "Der Sophist als mimêtês tôn ontôn (Sph. 235a1 f.). Ontologische Implikationen." In Platonic Mimesis Revisited, edited by Julia, Pfefferkorn and Spinelli, Antonino, 211-224. Sankt Augustin: Academia Verlag.
Alván León, Alexandra V. 2021. "Wolf im Hundepelz: Mimesis als Täuschung in der Kunst des Sophisten." In Platonic Mimesis Revisited, edited by Julia, Pfefferkorn and Spinelli, Antonino, 225-248. Sankt Augustin: Academia Verlag.
Apelt, Otto. 1895. "Platons Sophistes in geschichtlicher Belenchtung." Rheinisches Museum für Philologie no. 50:394-452.
"Unsere Abhandlung verweilte etwas lange bei trockenen logischen Fragen. Aber vielleicht trägt sie doch etwas bei zu der Erkenntniss, wie innig diese logischen Quisquilien - als welche sie manchen erscheinen dürften - mit den höchsten Problemen des Denkens zueammenhängen, wie wichtig und entseheidend also für den ganzen Verlauf der Geschichte der Philosophie sie sind.
Aristoteles lässt sich nicht ungestraft umgehen: die Gesetze des Reflexionsvermögens haften unserer Erkenntniss als unbequem Mitgaben au und lassen sich durch keine intellectuelle Anschauung oder vermeintliche höhere Logik bei Seite schieben. Die Rückkehr von aristotelischer zu platonischer Abstractionsweise war ein Anachronismus. Wir halten fest an der selbständigen Geisteswelt Platons in Gestalt des Kantischen transcendentalen Idealismus. Darin sah Platon viel weiter als Aristoteles. Dafür sah dieser weit schärfer in der Nähe. Seinen Belehrungen in Sachen der Logik müssen wir treu bleiben, wenn wir die Grundlagen gesunden Denkens nicht aufgeben wollen." (s. 452)
Bechtle, Gerald. 2002. "Dihairesis, Definition, Analysis, Synthesis: Betrachtungen zu Jamblichs Skopos-Lehre und zur Interpretation des platonischen Sophistes (253d1 - e5)." Wiener Studien: Zeitschrift für Klassische Philologie und Patristik no. 115:175-218.
"Es mag manchem gewagt erscheinen, einen Aufsatz zu Jamblich und seinem Verhältnis zu dem platonischen Dialog Sophistes verfassen zu wollen. Diese Zweifel sind zunächst deshalb berechtigt, weil uns die Spät antike insgesamt nur sehr spärliche und indirekte Zeugnisse der Interpreta tion des platonischen Sophistes hinterlassen hat. Die Bedeutung dieses Dialogs scheint somit - vor allem von der Überlieferungslage her gesehen - hinter der solch zentraler Dialoge wie Parmenides, Timaeus oder auch Philebus zu verblassen, zu welchen wir ja direkte und wesentlich reichhal tigere Zeugnisse und oft sogar noch ganze Kommentare besitzen." (s. 175)
(...)
"Damit sind zwei der weiteren, über die Teilrekonstruktion der Philoso phie Jamblichs hinausreichenden Ziele dieses Beitrags bereits umrissen. Zum einen geht es um die Ergänzung eines historischen Bausteins im not wendigerweise stark lückenhaften Gebäude der Geschichte der Sophistes Interpretation, zum anderen um einen eher systematischen Baustein im Bereich der weniger erforschten spätplatonischen Methodologie/Logik und Methodenphilosophie. Die meisten bisherigen Arbeiten zum Einfluß Sophistes in der spätantiken Philosophie verfolgten andere Schwerpunkte, wenn auch klar sein muß, daß die angesprochenen Probleme immer teil weise miteinander verknüpft sind. Dies gilt umso mehr, als man nie die Tatsache aus den Augen verlieren darf, daß gerade für die späten Plato Interpreten immer der gesamte Dialog - also sogar mit den heute oft philo sophisch irrelevant erscheinenden Teilen - relevant war und vom σκοπός erfaßt wurde bzw. auf ihn bezogen werden konnte." (ss. 176-177)
Bordt, Michael. 1991. "Der Seinsbegriff in Platons Sophistes: eine Untersuchung zu 242b6-249d5." Theologie und Philosophie no. 66:493-529.
Abstract: "The article provides, first, a survey of the scholarly debate about the meaning of 'to be' in Plato's Sophist, starting from Cornford, centering on Michael Frede and Owen, and leading up to the present day discussion. Then, Plato's criticism of dualism, monism, idealism, materialism (Soph. 242b6-249d5) is given detailed analysis. The scope of this analysis is to substantiate the hypothesis that Plato distinguishes two types of propositions in Sophist, i.e., those of predication and a particular kind of identity. Each type uses 'is' differently. However, even when criticizing traditional ontologies, Plato does not use 'is' to mean 'exists'."
Brach, Markus Joachim. 1996. Heidegger-Platon. Vom Neukantismus zur existentiellen Interpretation des "Sophistes". Würzburg: Königshausen und Neumann.
Brzoska, Andreas. 1992. Absolutes Sein. Parmenides' Lehrgedicht und seine Spiegelung im Sophistes. Münster: Lit.
Buchheim, Thomas. 2013. "Megista genê und Weisen der Gemeinschaft in Platons Sophistes 249d-259e." Zeitschrift für Philosophische Forschung no. 67:538-565.
"Noch immer gibt es in der Forschung keine allgemein akzeptierte und hinreichend präzise Auffassung darüber, was Platon mit dem Lehrstück über‚ größte Gattungen‘ (μέγιστα γένη) im Herzen des Dialogs Sophistes genau genommen hat ausrichten wollen." (s. 538)
(...)
"Meine Argumentation stützt sich vor allem auf zwei bisher wenig in Erwägung gezogene Punkte des Textes: Zum einen wurde kaum beachtet, was Platon selbst als über Parmenides hinausgehenden Gewinn an logischer Befähigung nennt, der sich ergibt, wenn man die betreffenden Gattungen unterscheidet (259c – d). Zum anderen ist der innere Zusammenhang der Lehre von den fünf Gattungen mit dem wie eine Abschweifung wirkenden Passus über Philosophie als dialektische Wissenschaft in der Mitte des Abschnitts (253b – 254b) nicht genügend erkannt und für die Klärung des Gedankengangs herangezogen worden. (s. 539)
Colloud-Streit, Marlis. 2004. "Warum gibt es keinen Mythos im Sophistes?" Plato Journal no. 4:1-17.
"Der vorliegende Beitrag möchte zeigen, dass das Fehlen respektive das Vorhandensein eines Mythos mit Platons Verständnis von Dialektik zu tun hat. In einem ersten Schritt wird versucht, die Bedeutung von Dialektik im Politikos respektive im Sophistes zu beleuchten. Dann werden in einem zweiten Schritt die Figuren Theaitetos und Jung-Sokrates vorgestellt, und es wird eine Antwort auf die Frage gewagt, weshalb der Eleat nur einem von beiden einen Mythos erzählt.
Zweck dieses Artikels ist, eine Antwort vorzuschlagen, welche die Anwesenheit des Mythos im Politikos beziehungsweise dessen Abwesenheit im Sophistes erklärt. Die folgenden Überlegungen sind bei weitem nicht abgeschlossen und der Artikel ist als Anregung für eine vertiefte Forschung gedacht." (p- 2)
Detel, Wolfgang. 1972. Platons Beschreibung des falschen Satzes im Theätet und Sophistes. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Dürr, Karl. 1945. "Moderne Darstellung der platonischen Logik. Ein Beitrag zur Erklärung des Dialoges Sophistes." Museum Helveticum no. 2:166-194.
"§ 1. Der platonische Dialog "Sophistes" erscheint uns heute in manchen seiner Teile merkwürdig spröde, während andere Stellen des Werkes durch eine Fülle von Sätzen, die zu tieferer Forschung anregen, ausgezeichnet sind.
§ 2. Friedrich Schleiermacher war wohl der erste, derdaraufaufmerksammachte, daß innerhalb des Dialoges zwei wesentlich verschiedene Teile, ein äußerer und ein innerer, zu unterscheiden sind (vgl .SchP Bd. lI,2, S. 13lff.). An dieser Grundauffassung ist späterhin von denen, welche eine Analyse des Dialoges gegeben haben, stets festgehalten worden; und gerne bezeichnete man von nun an den äußeren Teil als die Schale, den inneren als den Kern des Ganzen. Doch kommt in dieser Bezeichnungsweise eine Wertung zum Ausdruck, die Schleiermacher selbst nicht gebilligt hätte; denn er hebt ausdrücklich hervor, daß in dem Dialog nichts ist, was als bloße Schale wegzuwerfen wäre (ibid. S. 134, Z. 20-21)."
SchP = Platons Werke von F. Schleiermacher. Zweite verbesserte Auflage. 1817-1824
Ebert, Theodor. 1998. "Wer sind die Ideenfreunde in Platons Sophistes?" In Amicus Plato magis amica veritas. Festschrift Wolfgang Wieland zum 65. Geburtstag, edited by Enskat, Reiner, 82-100. Berlin: Walter de Gruyter.
"In der Diskussion philosophischer Lehren, die Platon im Sophistes durch den Mund des Besuchers aus Elea im Gespräch mit dem jungen Theaitetos vortragen läßt, kommt es an einer Stelle (246 a ff.) zur Schilderung eines „Gigantenkampfes" zwischen zwei entgegengesetzten und sich bekämpfenden Lagern. Ihr Streit geht um die ουσία, um das Sein, genauer um die Frage, wem eigentlich überhaupt der Charakter des Seins zukommt. Auf der einen Seite stehen, etwas vereinfacht gesagt, die „Materialisten", von denen es heißt, daß sie alles aus dem Himmel und dem Unsichtbaren auf die Erde herunterziehen (246 a 8 —9), daß sie, wie der eleatische Besucher sagt, mit ihren Händen Steine und Bäume umklammern. Nach ihnen gilt als seiend nur das, was körperlich ist (246 b l -2). Ihnen gegen ber stehen die Ideenfreunde (οί των ειδών φίλοι 248 a 4 —5), die sich, wie es heißt, „von oben herab aus dem Unsichtbaren" verteidigen (vgl. 246 b 7). Sie lassen als das wahre Sein nur die „denkbaren und unkörperlichen Eide" zu (νοητά άττα και ασώματα είδη 246 b 7 —8). Beide Positionen werden von dem Besucher aus Elea einer kritischen Prüfung unterzogen." (s. 82)
Eckl, Andreas. 2011. Sprache und Logik bei Platon: Zweiter Teil: Ideenlogik und Logik der grammatischen Form im Sophistes. Würzburg: Königshausen & Neumann.
"Mit dem Dialog „Sophistes“ liegt nicht nur die späteste Fassung der Platonischen Ideenlehre vor, sondern auch die refl ektierteste. Am Beispiel der Bestimmung des Begriffs des „Sophisten“ lässt Platon darin seine Gesprächspartner verschiedene Varianten von Begriffs- und Ideentheorien durchgehen und entwickelt kritisch-selbstkritisch eine Theorie der Grundlegung des Logos allen Seins. Die Argumentation zeichnet sich dadurch aus, dass sie überall auf das Faktum und die Notwendigkeit des sprachlich-logischen Ausdrucks der Begriffe oder Ideen rekurriert. Die Ideenlogik wird insofern in den Zusammenhang einer Theorie eingebettet, die Sprache und Logik umfasst, in Beziehung zueinander setzt, und die Platon von der sprachphilosophischen Seite her schon im Dialog „Kratylos“ behandelt hat. Die Begründung des Logos im Dialog „Sophistes“ kann deshalb aber doch nicht sprachanalytisch, sondern muss logisch-begrifflich erfolgen: in einer refl ektierten, selbstbegründenden Theorie der Synthesis der Logoi. Diese Theorie führt am Ende zu einem „Gefl echt“ „wichtigster Begriffe“, die alle den Status von Bedingungen der Möglichkeit des Logos beanspruchen. In Form von Gegenbegriffen treten sie auseinander und bestimmen so jeweils verschiedene Dimensionen ihrer möglichen Verbindung oder wechselseitigen Durchdringung. Für die systematische Theorie der Gegenwart ist dieses Modell von besonderem Interesse, weil es seine eigene dynamische Veränderung rechtfertigt. Das Buch setzt den vorliegenden ersten Band „Sprache und Logik bei Platon I“ fort und schließt die Arbeit am Zusammenhang von „Sprache und Logik bei Platon“ ab."
Frede, Michael. 1962. "Bemerkungen zum Text der Aporienpassage in Platons Sophistes." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 7:132-136.
———. 1967. Prädikation und Existenzaussage. Platons Gebrauch von '...ist' und '...ist nicht...' in Sophistes. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
———. 1996. "Die Frage nach dem Seienden: Sophistes." In Platon. Seine Dialoge in der Sicht neuer Forschungen, edited by Kobusch, Theo and Mojsisch, Burkhard, 181-199. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
Friedländer, Paul. 1975. Platon. Band III: Die Platonischen Schriften: Zweite und Drite Periode. Berlin: Walter de Gruyter.
Kapitel 26. Sophistes, ss. 224-259.
Gardeya, Peter. 1988. Platons Sophistes. Interpretation und Bibliographie. Würzburg: Königshausen & Neumann.
Gauss, Hermann. 1960. Die Spätdialoge Theätet, Parmenides, Sophist und Politicus. Bern: Peter Lang.
Dritte Band, Erste Hälfte.
Glasmeyer, Christian. 2003. Platons Sophistes: zur Überwindung der Sophistik. Heidelberg: Winter.
Havlíček, Aleš. 2011. "Die Aufgabe der Dialektik für die Auslegung des Seins der Nichtseienden." In Plato's Sophist: Proceedings of the Seventh Symposium Platonicum Pragense, edited by Havlíček, Aleš and Karfík, Filip, 173-197. Praha: Oikoymenh.
Iber, Christian. 2007. Platon, Sophistes. Kommentar. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Jinek, Jakub. 2011. "Die Verschiedenheit der Menschentypen in Platons Sophistes." In Plato's Sophist: Proceedings of the Seventh Symposium Platonicum Pragense, edited by Havlíček, Aleš and Karfík, Filip, 328-343. Praha: Oikoymenh.
"Der vorliegende Text möchte die Topographie der Menschentypen im Sophistes vervollständigen und dadurch mit Sinn erfüllen. Dabei soll a) bekräftigt werden, dass die Topographie sich auf die Seinsordnung
stützt, und dass sie sich deswegen nicht nur auf die Sprache oder Prädikation bezieht, sondern auf Erkenntnis- und Seinsobjekte.
b) Diese Objekte sind dabei hierarchisch abgestuft. Die Hierarchie der Objekte erschließt die Existenz c) mehrerer Kontexte der philosophischen Tätigkeit und d) einer hierarchisch abgestuften Menschenskala,
die normativ ist und den Verfassungskatalog aus dem Politikos vorweg nimmt." (S. 3)
Kamlah, Wilhelm. 1963. Platons Selbstkritik im Sophistes. München: C. H. Beck.
———. 1966. "Zu Platons Selbstkritik im Sophistes." Hermes no. 94:243-245.
"Ich habe Verständnis dafür, daß mancher auf meine 'Sophistes'-Interpretation zunächst mit Abwehr reagiert. Wir bemühen uns nicht allein aus guten Gründen darum, das Eine und Wichtige zu fassen, das Platon uns zu sagen hat, sondem in der Verehrung fur den großen Mann lassen wir es gelten, daß er seine Lehre in den langen Jahren seines Lebens mehr und mehr 'entfaltet' hat, nicht dagegen, daß er ein eigenes Lehrstück eines Tages zugunsten einer besseren Einsicht fallen gelassen hat. Gerade dies aber zeigt, wie mir scheint, der 'Sophistes' demjenigen, der sich auf eine subtil unterscheidende Interpretation einzulassen
gewillt ist, die alle Teile des Dialogs miteinander in Beziehung setzt. Sieht man Platon so, dann wird er kein unfehlbarer Kirchenvater mehr sein, sondem ein menschlicher' Denker, der im Dialog mit anderen um seine Probleme gerungen hat wie wir und dabei nicht immer nur geradeaus gegangen ist. Sieht man ihn so, dann wird man zwar nicht den 'Entwicklungsgedanken' und das bloß historische Interesse für das 'Werden der Personlichkeit' wieder ausgraben, man wird aber auf historische Differenzierungen nicht mehr gar zu allergisch reagieren, vielmehr historische Forschung und systematisches Denken zu vereinigen trachten, wie es doch auch sonst das Geschaft des Philosophen ist.
Meine prinzipielle These zur Platonforschung lautet also: Wir sollten nicht allein den Entwicklungsgedanken, sondern auch das - diesem Gedanken verwandte - Entfaltungsdogma verabschieden." (S. 244)
Koch, Anton Friedrich. 2010. "Was meint ihr eigentlich, wenn ihr 'seiend' sagt? Überlegungen zu Piatons Sophistes." Philosophical Inquiry no. 32:69-83.
"Die Kunst des Sophisten ist eine hervorbringende, menschliche, bildnerische, trugbildnerische, nachahmende, mei-nungsnachahmende, ironisch sich verstellende und in kurzen Reden sich artikulierende Kunst.
Unter den vielen philosophischen Errungenschaften, die dieser Dihairesis zugrunde liegen, seien zwei zum Schluß noch einmal eigens hervorgehoben. (1°) Piaton hat gegen den eleatischen Monismus ein Verfahren der Ausdifferenzierung des Seienden entwickelt, das theoretisch anspruchsvoller ist als die entsprechende anti-eleatische These seines Schülers Aristoteles, daß das Seiende keine Gattung sei, sondern auf unhintergehbar viele Weisen ausgesagt werde. (2°) Piaton hat das Sein, das mit dem Logos ausgesagt bzw. beansprucht wird, als ein propositional gegliedertes Der-Fall-Sein erkannt und ipso facto gegen das Sein dessen profiliert, was der Noesis zugänglich ist, also das Sein der Ideen. Auf diesem Weg ist Aristoteles." (S. 83)
———. 2012. "Prädikate von und Relationen zwischen Ideen in Platons Parmenides und Sophistes." In Platons Hermeneutik und Prinzipiendenken im Licht der Dialoge und des antiken Tradition. Festschrift für Thomas Alexander Szlezák zum 70. Geburtstag, edited by Bruchmüller, Ulrike, 345-362. Hildesheim: Georg Olms.
Kolb, Peter. 1992. "Die Dihairesen in Platons Sophistes." Perspektiven der Philosophie no. 18:329-346.
"Im Folgenden will ich die Aufmerksamkeit auf ein Detailproblem aus dem Kosmos des platonischen Spätdialoges Sophistes lenken, auf die Frage, welche genuin philosophische Bedeutung der Gruppe der ersten fünf Dihairesen zugedacht werden muß, die das Wesen des Sophisten erfoiglos zu bestimmen versuchen.
Trotz der thematischen Eingrenzung scheint es nötig zu sein, vorweg auf die Fülle der Interpretationsprobleme des Gesamtdialoges, die typologisch sehr verschiedenartig sind, wenigstens aufmerksam zu machen, ganz einfach, weil all diese Probleme - gut platonisch - so ineinander verschlungen sind, daß die Erörterung eines einzigen von ihnen sich unvermeidlich im Kontext aller bewegt." (S. 329)
———. 1997. Platons Sophistes: Theorie des Logos und Dialektik. Würzburg: Königshausen & Neumann.
"Die vorliegende Studie ist dem Vorhaben verpflichtet, den Sophistes systematisch und argumentativ zu rekonstruieren. Dies soll durch einen fortlaufenden philosophischen Kommentar erreicht werden. Damit das Untemehmen auf solidem Boden steht, muß der Gang des Dialogs Schritt für Schritt nachvollzogen werden. Um die Gefahr zu vermeiden, daß die historische Distanz zum Text unreflektiert übersprungen und das Auszulegende einer sprachlichen und sachlichen Überformung unterworfen wird, werden zentrale Termini sowohl im griechischen Original als auch in deutscher Übersetzung wiedergegeben. Der Leser soll die Möglichkteit des Vergleichs und der Kontrolle haben. Auch wenn es unvermeidlich ist, daß die Elegnz der Darstellung unter den Textreferaten leiden wird, so erscheint es doch mit Blick auf die außerordentlichen Schwierigkeiten des Sophistes geboten, diese Vorsicht walten zu lassen. Die ausführliche Wurdigung der Forschung findet in einem abgetrennten Literaturanhang statt, um von der ruhigen Entfaltung des epochemachenden platonischen Gedankens nicht ständig durch Hinweise auf die Kontroversen in der Forschung ablenken zu müssen. Dort weiden auch die Hauptthesen zu jedem Abschrutt in bündiger Form wiederholt.
Zu welchem Ergebnis eine Rekonstruktion führt, hingt trivialerwise von dem philosophischen Standpunkt des Interpreten ab, der sie durchführt. Die Vielfalt der Deutungen, die der Sophistes erfahren hat, liefert den besten Beweis dafür, bis zu welchem Grad das jeweilige Verständnis von den mitgebrachten systematischen Positionen präformiert ist. Deshalb weiden wir uns bemühen, den Verstehenshorizont, der hinter der vorliegenden Interpretation steht, in seinen Grundzügen jeweils zu explizieren und dem Leser verfügbar zu machen. Dadurch läßt sich zwar das Risiko einer Fehlinterpretation nicht veringem, aber immerhin die Wahrscheinlichkeit erhöben, daß unausgesprochen wirksame Interpretationsvoraussetzungen aus der unmittelbaren Auslegung ausgeschlossen bleiben." (S. 18)
Königshausen, Johann-Heinrich. 1992. "Parallelen zwischen Platons Sophistes und Aristoteles' Met Γ." Perspektiven der Philosophie no. 18:347-368.
Krohs, Ulrich. 1998. "Platons Dialektik im Sophistes vor dem Hintergrund des Parmenides." Zeitschrift für Philosophische Forschung no. 52:237-256.
"Um im Sophistes kein Flickwerk sehen zu müssen, sollte jedoch die Einheit hinter Inhalt und Struktur des Dialogs gesucht werden.
Zunächst möchte ich anhand einer Analyse beider Methoden zeigen, daß sie für Platon erst zusammengenommen hinreichend für die Untersuchung der Beziehungen zwischen den Gattungen (Ideen) und damit adäquates Werkzeug des Dialektikers sind (Kapitel I und II dieses Aufsatzes).
Im Anschluß daran werde ich die These entwickeln, daß in der Aufspaltung des Sophistes in Mittelteil und Eckteile - mit jeweils unterschiedlicher Problemstellung und Untersuchungsweise - eine Differenzierung der Dialektik gegenüber derjenigen des Parmenides strukturell abgebildet wird. Die Methode war dort noch einheitlich, führte jedoch bei der Untersuchung der Ideen in Aporien (Kapitel III). Die sehr interessante nicht-aporetische Lesart Meinwalds[*] erweist sich nach kritischer Diskussion als nicht haltbar (Kapitel IILa). Erst im Sophistes löst Platon die Aporien des Parmenides. Die Verknüpfung beider Methoden über den gemein" (S. 237)
[*] Meinwald, C. C. (1991): Plato's Parmenides, New York.
Künne, Wolfgang. 2004. "Die "Gigantomachie” in Platons Sophistes: Versuch einer analytischen Rekonstruktion." Archiv für Geschichte der Philosophie no. 86:307-321.
Abstract: "Prima facie there is a tension between a principle upheld by the Friends of Forms, 'Whatever is real is omnitemporally stable‘, and a conclusion into which they are driven, 'Some things are real, and yet they change in becoming the objects of cognition‘. The paper argues that we should stop looking for a faulty premiss in the argument that leads to this conclusion but rather seek a way of reconciling principle
and conclusion. Frege and Russell can help us to see that the principle only disallows intrinsic change and that the conclusion only requires extrinsic change. There is some evidence that Plato himself was very well aware of this option."
Lisi, Francesco Leonardo. 2011. "Ποιητική τέχνη in Platons Sophistes." In Plato's Sophist: Proceedings of the Seventh Symposium Platonicum Pragense, edited by Havlíček, Aleš and Karfík, Filip, 311-327. Praha: Oikoymenh.
Lorenz, Kuno, and Mittelstrass, Jürgen. 1966. "Theaitetos fliegt: Zur Theorie wahre und falscher Sätze bei Platon (Soph. 251d— 263d)." Archiv für Geschichte der Philosophie no. 48:113-151.
"Wir haben es hier mit einer Untersuchung zu tun, die in Platons Werk ganz einzigartig dasteht und die mit Recht auch heute als ein unerläßlicher Bestandteil der Prolegomena zur Logik angesehen werden darf. Kein Wunder also, daß diese Untersuchung gerade in neuerer Zeit, in der sich Probleme der Logik wieder größerer Aufmerksamkeit erfreuen, das Interesse vieler Interpreten gefunden hat, wenngleich deren Darstellung den logisch entscheidenden Partien bei Platon meist nur unvollkommen gerecht wurde. Diesem Mangel hoffen wir mit einem neuen Vorschlag zur Interpretation der fraglichen Textstellen abzuhelfen.
Es soll gezeigt werden, daß Platon — allerdings in der Sprache der Ideenlehre — über wahr und falsch im wesentlichen nicht anders denkt, als man es heute tut. (S. 113)
(...)
"Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile: der erste behandelt kritisch die wichtigsten Interpretationen der letzten Jahre, der zweite bietet und begr ndet die von uns vorgeschlagene Interpretation." (s. 114)
Manasse, E. M. 2009. Platons Sophistes und Politikos. Das Problem der Wahrheit. Berlin-Schöneberg: Siegfried Scholem.
Marten, Rainer. 1965. Der Logos der Dialektik: eine Theorie zu Platon Sophistes. Berlin: Walter de Gruyter.
Mayer, Rupert. 2008. "Heidegger und Platon: Die Dialektik der wahren Aussage im "Sophistes"." Phänomenologische Forschungen:147-167.
Abstract: "In his reading of the Sophist, Heidegger unfolds Plato's late thought concerning the dialectics of the correctness of statements. This dialectics is described as gathering into one genus and dividing of the same genus, as dialectics of the community of ideas, and as the being-able-to-be-with-one-another of mind and idea. Hence, Plato's solution of the question of truth is dialectical. He looks at the ideas through statements and conforms his mind to the ideas through the same statements. Thus the question arises: If one and the same statement represents both the manifestness of an idea and the conforming of the mind to this idea, how are we able to judge, whether our statement conforms to the idea? Plato answers: If the idea of sameness is present in a judgment, then a thing is said as it is, i.e. it is judged to be the same with itself. This solution is both richer and poorer than the description of truth in the parable of the sun in the Republic: It is poorer, because it leads further away from unconcealedness or the truth of things; it is richer, because it unfolds truth as a relation to the whole truth in the community of ideas, not as a relation to this or that singular idea."
Meinhardt, Helmut. 1968. Teilhabe bei Platon. Ein Beitrag zum verständnis platonischen Prinzipiendenkens ünter besönderer Berucksichtigung des Sophistes. München: Alber.
Meissner, David. 2015. "Überlegungen zum platonischen Seinsbegriff." Philosophisches Jahrbuch no. 122:3-23.
Abstract: "In Plato’s Sophist (247e), the Eleatic Stranger seems to propose to define being by means of the notion of dynamis. Although some recent papers have claimed that his dynamis-proposal should be taken seriously (at least as an explication of Plato’s concept of being, if not as a definition in the strict sense) it is still far from clear what this claim amounts to – especially in the case of the being of the forms.
This paper shows that, regarding forms, a modal and a formal interpretation of the dynamis-proposal is possible. While the latter interpretation is preferable on philosophical and hermeneutical grounds, it seems to conflict with the principle that a form is a being by participating in the form of being. By distinguishing between direct and indirect participation in the form of being, the paper resolves this conflict, concluding that the formal interpretation of the dynamis-proposal can indeed be read as a philosophically attractive holistic explication of Plato’s concept of the being of forms."
———. 2015. "Der Dynamis-Vorschlag im 'Sophistes'. Überlegungen zum platonischen Seinsbegriff." Philosophisches Jahrbuch no. 122:3-23.
Mesch, Walter. 2011. "Die Bewegung des Seienden in Platons Sophistes." In Plato's Sophist: Proceedings of the Seventh Symposium Platonicum Pragense, edited by Havlíček, Aleš and Karfík, Filip, 96-120. Praha: Oikoymenh.
Mojsisch, Burkhard. 1986. "Platons Sprachphilosophie im 'Sophistes'." In Sprachphilosophie in Antike und Mittelalter. Bochumer Kolloquium, 2-4 Juni 1982, edited by Mojsisch, Burkhard, 35-62. Amsterdam: B. R. Grüner.
"Nicht nur die Authentizität, sondern auch die eminente Bedeutung des Dialogs 'Sophistes' für das platonische Denken ist heute nahezu unbestritten(1) , wenngleich bisweilen immer noch Stimmen laut werden, die diesem Dialog als Episode(2) im Sinne einer transeunten Verirrung nur eine untergeordnete Rolle zuerkennen, um nicht an den Fundamenten eines sonst harmonischen Platonbildes rühren zu müssen.
Abgesehen davon, daß selbst eine Episode stets ein integratives Moment eines Denkens bilden und somit für dieses Denken - in welcher Hinsicht auch immer - konstitutiv sein dürfte, erlaubt gerade der 'Sophistes', ihn als grundlegendes Werk Platons zu betrachten. Damit verkehren sich die Vorzeichen: Ein als bloße Episode deklarierter Dialog gewinnt prädominierende Relevanz - eine umwertende Aufwertung, die nach Rechtfertigung verlangt, dies um so mehr, als der Dissens selbst zwischen denen, die sich der Bedeutung dieses Dialogs gewiß sind, nicht größer sein könnte.
Worin seine Bedeutung aber besteht, läßt sich aus einer Betrachtung der immer noch Probleme aufwerfenden platonischen Sprachphilosophie ermitteln. Der 'Sophistes' ist insofern Platons wichtigster Dialog zur Theorie der Sprache, als nach Hinweisen auf die Hypothesis im 'Phaedon'(3), nach der Wörterlehre im 'Kratylos' und aporetisch endenden Reflexionen über den Satz im 'Theaetet'(4) der Logos selbst(5) thematisiert wird. Im Folgenden soll diese Thematisierung selbst thematisiert, sollen die spätplatonischen Einsichten zum Logos, zur Sprache in ihrer Differenziertheit, analysiert und zugleich weiterweisende Grenzen dieser Sprachtheorie bedacht werden." (S. 35-36)
(1) Vgl. Platon, Der Sophist, Auf der Grundlage der Übers, von O. Apelt (2. Aufl. 1922) neu bearb. u. eingel., mit Anm., Literaturübers. u. Regist. vers, von R. Wiehl, (PhB 265) Hamburg 1967, VII f.
(2) Vgl. H. Gauss, Philosophischer Handkommentar zu den Dialogen Platos, 3. Teil/1. Hälfte: Die Spätdialoge. Theätet, Parmenides, Sophist und Politicus, Bern 1960, 221-223.
(3) Vgl. Phaed. 100 a 3-7.
(4) Vgl. Theaet. 206 c 1 - 210 b 3.
———. 1996. ""Dialektik" und "Dialog": Politeia, Theaitetos, Sophistes." In Platon. Seine Dialoge in der Sicht neuer Forschungen, edited by Kobusch, Theo and Mojsisch, Burkhard, 167-180. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
———. 1999. "Der Dialog als sechste wichtigste Gattung in Platons Sophistes." Bochumer Philosophisches Jahrbuch für Antike und Mittelalter no. 4:41-48.
Abstract: "In his late dialogue The Sophist, Plato intends to show that the universal contents <motion>, <rest>, <being>, <identity> and <difference> differ from and yet intermingle with each other. Plato develops this theory using the universal content <motion> as an example, whereas the present essay concentrates on <dialogue> as a further universal content linked with all the other contents. It thereby aims to deepen the understanding of Plato's late theory of ideas, arriving at the conclusion that for Plato the possibility of philosophy is due to the possibility of the relational community of the universal contents. Plato, however, does not investigate the possibility of possibility itself - an issue which can indeed be seen as the principle of the very possibility of universal contents and their relation."
———. 2001. "Das Verschiedene als Nicht-Seiendes in Platons Sophistes." In Umbrüche: Historische Wendepunkte der Philosophie von der Antike bis zur Neuzeit, edited by Kahnert, Klaus and Mojsisch, Burkhard, 1-9. Amsterdam: B. R. Grüner.
Abstract: "Plato's dialogue The Sophist highlights the commonality of the most important genera: rest, being, identity, difference and dialogical thinking are necessarily implicated in movement. This essay explores how difference combines as not-being with these other genera.
It concludes that not-being makes possible the commonality of the genera in the first place, that dialogical thinking alone justifies the thought of motive not-being and, finally, that not-being allows of conceiving the idea of being as also not-being, as in motion and as mediated through language. In sum: In Plato's late philosophy, not-being is the most important of the most important genera."
Mouroutsou, Georgia. 2010. Die Metapher der Mischung in den platonischen Dialogen Sophistes und Philebos. Sank Augustin: Academia Verlag.
Zusammenfassung: "Der in den späteren platonischen Dialogen zentrale Begriff der Mischung wird zunächst in die ganze Übertragung der Methexis eingeordnet: von der Ebene der Teilhabe des Wahrnehmbaren an der Idee zu der innerideellen Teilhabe aufsteigend und von daher zu der Teilhabe der zwei platonischen Prinzipien. Einerseits wird die Beziehung der μέγιστα γένη untereinander, andererseits diejenige zwischen der Grenze und der Unbegrenztheit im Philebos als Mischung bezeichnet (Teil I). Daraufhin wird ihr Wesen als Metapher behandelt und rehabilitiert, nämlich als Transformation eines sinnlichen Bildes in ein philosophisches (Teil II). Zur Leitfrage unserer Ausführung wird: Warum kann die im Rahmen des Dialogs Sophistes eingeführte Mischung der größten Gattungen miteinander als ein besserer Kandidat als derjenige der Teilhabe gerechtfertigt werden? Die Mischung wird als eine wohlbegründete Verwandlungsform der Teilhabe in den ideellen Zusammenhängen der gleichursprünglichen größten Gattungen betrachtet (Teile III–IV). Bei unserer die umstrittene Einheit des Philebos wiederherstellende Interpretation wird aufgezeigt, wie der Philosoph Platon die schönen Phänomene rettet: Die vierfache Einteilung des Ganzen (Phil. 23–27)
wird als Ort der Genese der schönen Erscheinungen interpretiert. Ihnen wendet sich der Philosoph nach dem Aufstieg zum σύμφυτον der zwei platonischen Prinzipien zu, nicht länger sie als “zwischen dem Sein und dem N icht-Sein herumschweifend” degradierend (Resp. 479d), sondern als “Zeugung” würdigend (Teile V–VII)."
Peron, Barbara. 2008. Mit Aristoteles zu Platon. Heideggers ontologische Ausdeutung der Dialektik im "Sophistes". Frankfurt am Main: Peter Lang.
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Stenzel, Julius. 1917. Studien zur Entwicklung der platonischen Dialektik von Sokrates zu Aristoteles: arete und diairesis. Breslau: Trewendt & Granier.
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Szezlák, Thomas Alexander. 1997. "Theaitetos und der Gast aus Elea. Zur philosophischen Kommunikation in Platons Sophistes." In Beiträge zur antiken Philosophie: Festschrift für Wolfgang Kullmann, edited by Günther, Hans-Christian and Rengakos, Antonios, 81-101. Stuttgart: F. Steiner.
Nachdruck in: T. A. Szezlák, Das Bild des Dialektikers in Platons späten Dialogen. Platon und die Schriftlichkeit der Philosophie Teil II, Berlin, Walter de Gruyter, 2004, Kapitel 7, "Sophistes. Theaitetos und der Gast aus Elea", pp. 128-155.
———. 2011. "Die Aufgabe des Gastes aus Elea. Zur Bedeutung der Eingangsszene des Sophistes (216a-218a)." In Plato's Sophist: Proceedings of the Seventh Symposium Platonicum Pragense, edited by Havlíček, Aleš and Karfík, Filip, 11-34. Praha: Oikoymenh.
Waletzki, Wolfgang. 1979. "Platons Ideenlehre und Dialektik im Sophistes 253d." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 24:241-252.
"In einem kürzlich in dieser Zeitschrift erschienenen Aufsatz(1) hat A. Gómez-Lobo es dankenswerter Weise unternommen, die Stenzelsche(2) Deutung dieser Stelle als unhaltbar zu erweisen und durch eine neue zu ersetzen. Zwar ist Stenzel das Verdienst des Bahnbrechers in dem schwierigen Gelände der spätplatonischen Dialektik nicht abzusprechen, aber nachdem seine Interpretation 60 Jahre lang beherrschend war, ist es an der Zeit, ihre Einseitigkeiten und Fehler zu erkennen und sie durch eine bessere abzulösen. Nach der Interpretation von Gómez-Lobo sind die Dunkelheit und Lückenhaftigkeit des Textes nicht zufällig, sondern von Platon beabsichtigt; er habe Ergebnisse, die er erst später erarbeitet, vorwegnehmen wollen; er verschlüssele, was er wirklich meine(3).
Gegen diese Deutung möchte ich Widerspruch anmelden. Es wäre befremdlich, Platon hier in den Noten eines schlechten Regisseurs zu sehen, der zu Tricks greifen muß; allerdings wird man vielleicht diese Interpretation annehmenm müssen, wenn sich keine besseref inden läßt. Die Frage stellt sich so: Ist die seit Stenzel an unserer Stelle festgestellte Dunkelheit nur aus der verschlüsselten Vorwegnahme des folgenden zu erklären?
Ich bin andrer Meinung; Gómez-Lobo hat sich nicht ganzlich vom Einfluß tenzels freimachen können, in einigen wesentlichen Punkten hat er sich von ihm auf eine falsche Bahn locken lassen, so daß er eine reichlich unwahrscheinliche Lösung versuchen mußte, ohne doch zu voller Klarheit gelangen zu können, wie er selbst zugibt(4). Ich mochte meinen, wenn eine Stelle dunkel ist, soll man nicht diese Dunkelheit für gewollt erklaren, sondern sie möglichst aufhellen. Das halte ich für moglich, und ich mochte es hier versuchen, ohne die Schwere der Beweislast zu verkennen, die ich damit übernehme." (S. 241)
(1) "Plato's Description of Dialectic in the Sophist 253d 1 -e2", Phronesis 22 (1977) 29ff.
(2) Julius Stenzel, Studien zur Entwicklung der platonischen Dialektik von Sokrates zu
Aristoteles, 3Darmstadt 1961.
(3) S. 36.
(4) S. 29
Wieland, Wolfgang. 1976. "Platon und der Nutzen der Idee. Zur Funktion der Idee des Guten." Allgemeine Zeitschrift für Philosophie no. 1:19-33.
Ziermann, Christoph. 2004. Platons negative Dialektik. Eine Untersuchung der Dialoge "Sophistes" und "Parmenides". Würzburg: Königshausen & Neumann.