Theory and History of Ontology (www.ontology.co)by Raul Corazzon | e-mail: rc@
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This part of the section History of the Doctrine of Categories includes the following pages:
Semantics and Ontological Analysis in Aristotle's Categories
Aristotle's Categories. Annotated bibliography of the studies in English:
Bibliographie des études en français sur les Catégories d'Aristote A - F
Bibliographie des études en français sur les Catégories d'Aristote G- Z
Bibliografia degli studi italiani sulle Categorie di Aristotele
Bibliographie der deutschen Studien zur Aristoteles Kategorien (Current page)
Bibliografía de estudios en español y portugués sobre las Categorías de Aristóteles
Index of the Pages on Ancient Philosophy until Hellenistic Period
Aristotle's Doctrine of Categories: annotated bibliography of the studies in English: Complete PDF Version on
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Apelt, Otto. 1891. "Die Kategorienlehre des Aristoteles." In Beiträge zur Geschichte der griechischen Philosophie, 101-216. Leipzig: Teubner.
Nachdruck: Aalen: Scientia Verlag, 1975.
"Sind die Kategorien des Aristoteles die Grundbegriffe, auf denen die Möglichkeit der Erfahrung überhaupt und die Regeln ihrer inneren Verknüpfung und Einheit beruhen? Das war es, was Kant unter Kategorie verstand und war er, zufolge eines verzeihlichen Vorurteils, auch als die eigenliche Absicht der aristotelischen Kategorieenlehre ansah. Dafs die aristotelischen Kategorieen dies nicht sind ttnd nicht sein sollten, hat sieb in der Folge immer sicherer herausgestellt. Tieferes Studium und wachsendes Verständnis der aristotelischen Schriften führten zu der Erkenntnis, dafs es sich bei dieser Lehre nicht um die obersten Regelbegriffe der Naturerkenntnis, sondern um eine Einteilung der Begriffe überhaupt handele. Über Ursprung und Bedeutung aber dieser Einteilung gingen die Meiungen wit auseinander." (ss. 103-104)
Baumgartner, Hans-Michael, Gerhardt, Gerd, Konhardt, Klaus, and Schönrich, Gerhard. 1976. "Kategorie, Kategorienlehre." In Historisches Wörterbuch der Philosophie. Band 4, edited by Ritter, Joachim and Gründer, Karlfried, 714-776. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
"Kategorie (griech. κατηγορία, wörtl. Anklage, i. ü. S. Aussageform, von κατηγορέω, ich spreche gegen jemanden, ich klage an; lat./ital. categoria, frz. catégorie, engl. category), Kategorienlehre. – Die philosophische Entdeckung des K.-Begriffs ist nicht gleichen Ursprungs mit dem Anfang philosophischer Reflexion selbst. Der Terminus ‹K.› verdankt seinen Ursprung nicht der die anfängliche philosophische Fragestellung bestimmenden Erkenntnishaltung der intentio recta, sondern einer eigenartig kritischen Rückwendung der philosophischen Reflexion auf sich selbst, auf Bestimmungen des «Logos», die ebenso dem Sprechen wie dem Denken eignen, sofern beides auf Sein und Seiendes bezogen ist und dieses inhaltlich auslegend zu definieren und zu klassifizieren unternimmt.
Aus diesem Grunde indizieren Verständnis und Bestimmung des K.-Begriffs ebenso ein spezifisches Selbstverständnis von Philosophie im Ganzen, wie umgekehrt jene durch dieses erklärt und interpretiert werden können. «Was für eine K.-Lehre man wählt, hängt davon ab, was für ein Philosoph man ist» [1]. In dieser Perspektive ist die Geschichte des K.-Begriffs [2] zugleich eine Geschichte philosophischer Selbstinterpretation." (714)
[1} [1] E. LASK: Die Logik der Philos. und die Kl., in: Ges. Schr. 2, 4.
[2] Vgl. A. TRENDELENBURG: Gesch. der Kl. (1846); C. PRANTL: Gesch. der Logik im Abendlande 1–3 (1855–1885); P. RAGNISCO: Storica crit. delle cat., dai primordi della filos. greca sino ad Hegel 1. 2 (Florenz 1870)
Berka, Karel. 1960. "Uber einige Probleme der interpretation de aristotelischen Kategorienlehre." Studia antiquano. 8:35-43.
"Wenn wir nun unsere Aufmerksamkeit auch auf die ontologischen und logischen Aspekte der aristotelischen Kategorienlehre richten werden, so stossen wir auf weitere Probleme, an denen sich ebenfalls die Unklarheiten seiner Lehre aufweisen lassen. Die ontologischen und logischen Aspekte seiner Kategorienlehre zeigen sich am schärfsten in seinen Erwägungen über die οὐσία, die die wichtigste Kategorie seiner ganzen Lehre ist. In den 'Kategorien' wird die Substanz in zwei Unterklassen geteilt: in die πρῶτη οὐσία und die δευτεραῖ οὐσίαῖ. In beiden Fällen ist die Substanz dadurch gekennzeichnet, dass nur dieser Kategorie eine selbständige und unabhängige Existenz angehört. Darum ist gerade nur die οὐσία, wie dies besonders in der 'Metaphysik' betont wird, die Grundlage aller Veränderung, der Träger aller anderen Kategorien, die dann von diesem ontologischen Aspekte aus gesehen nur als συμβεβηκότα betrachtet werden. Aus demselben Grunde bildet sie auch die Grundlage der Prädikation im kategorischen Urteil. Dies führt aber zu der Ansicht, dass die Substanz in einem richtig gebildeten kategorischen Urteil nie Prädikat sein kann.(25) Diese Einschränkung, in der sich klar de Unstimmheit des logischen und ontologischen Charakters der Substanz äussert, bezieht sich in Wirklichkeit offensichtlich nur auf die da ein Individuum, z. B. 'Κallias', von keinem Subjekt ausgesagt werden kann. Die δευτεραῖ οὐσίαῖ, obzwar sie auch die Grundlage der Prädikation bilden, können allerdings ganz beliebig im kategorischen Urteil als Subjekt oder Prädikat vorkommen. Falls wir ferner die einzelnen Kategorien selbst vom Standpunkt ihrer Funktion in den hierarchisch geordneten Begriffsreihen als die umfangreichsten Begriffe auffassen, von denen nichts mehr ausgesagt werden kann, so ist es ganz verständlich, dass sie im kategorischen Urteil nur als Prädikate stehen können, z. B. 'Der Mensch ist eine Substanz'. Von diesem Aspekt aus können wir dann die Kategorien selbst als die höchsten Prädikate(26) ansehen. Diese Auffassung ist wohl richtig nur in dem Falle, dass wir den Begriff der Substanz lediglich im Sinne der Sevregat οὐσίαῖ auffassen. Dies wird höchstwahrscheinlich der Hauptgrund gewesen sein, warum Aristoteles die πρῶτη οὐσία in seinen späteren logischen Erwägungen nicht mehr in Betracht zieht." (ss. 40-41)
(25) Cat. с. 5 p. 2а 11 nn ; p. 2a 34n.
(26) Vergl. Eth. Nik. I c. 4 p. 1095a 16.
Bonitz, Hermann. 1853. "Über die Kategorien des Aristoteles." Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften no. 10:591-645.
Nachdruck: Darmstadt, Wissenchaftliche Buch-Gesellschaft, 1967.
Traduzione italiana: H. Bonitz, Sulle categorie di Aristotele, Prefazione, introduzione, progettazione e impostazione editoriale di Giovanni Reale. Traduzione del testo tedesco e indici di Vincenzo Cicero, Milano: Vita e Pensiero, 1995.
Brandt, Reinhard. 1963. "Die Darstellung der ΠΟΙΟΤΗΤΕΣ ΠΑΘΗΤΙΚΑΙ in der Kategorien-Schrift des Aristoteles (9a 28-10a 10)." Hermes:499-503.
Brentano, Franz. 1862. Von der mannigfachen Bedeutung des Seienden nach Aristoteles. Freiburg im Breisgau: Herder.
Neuauflage herausgegeben von Werner Sauer, mit einem Vorwort von Thomas Binder und Arkadiusz Chrudzimski zur Ausgabe der veröffentlichten Schriften, eingeleitet von Mauro Antonelli und Werner Sauer, Berlin: Walter de Gruyter, 2014.
Inhalt: Vorwort der Herausgeber VII;
Mauro Antonelli, Werner Sauer: Einleitung XI; I. Präliminarien XI; II 1. Das Seiende nach den Figuren der Kategorien XXII; II.1. Der ontologische Charakter der Kategorien XXII; II.2. Die Kategorien und die Analogie des Seienden XXX; II.3. Die Ableitung der Kategorientafel XLI; III. Das Seiende im Sinne des Wahren XLV; III.1. Aristoteles XLIX; III.2. Alexander von Aphrodisias LV; III.3 Thomas von Aquin LIX; III.4. Brentano LXVIII; IV. Zu dieser Ausgabe LXXVI;
Von der mannigfachen Bedeutung des Seienden nach Aristoteles 1
Inhalt
Einleitung 11; I. Kapitel. Das Seiende ist ein ὁμώνυμον. Die Mehrheit seiner Bedeutungen ordnet sich der vierfachen Unterscheidung des ὂν κατὰ συμβεβηκός, des ὂν ὡς ἀληθές, des ὄν der Kategorien und
des ὂν δυνάμει καὶ ἐνεργείᾳ unter 15; II. Kapitel. Von dem ὂν κατὰ συμβεβηκός 18; III. Kapitel. Von dem ὂν ὡς ἀληθές 29; § 1. V on dem Wahren und Falschen 29; § 2. V on dem ὂν ὡς ἀληθές und dem μὴ ὂν ὡς ψεῦδος 38; IV. Kapitel. Von dem ὂν δυνάμει καὶ ἐνεργείᾳ 45; § 1. Bestimmung der Bedeutung dieses Seienden 45; § 2. V erbindungen von Zuständen der Möglichkeit und Wirklichkeit. Die κίνησις 55; V. Kapitel. Von dem Seienden nach den Figuren der Kategorien 73; § 1. Einleitende Bemerkungen. Die Kategorien sind von Aristoteles in bestimmter Zahl aufgestellt. Verschiedene Auffassungen der Aristotelischen Kategorien durch neuere Erklärer 73; § 2. Die Kategorien sind reelle Begriffe 81; § 3. Die Kategorien sind verschiedene, analoge Bedeutungen des ὄν. Nähere Bestimmung ihrer Analogie 84; § 4. Die Kategorien sind die höchsten Gattungen des Seienden 95; § 5. Die Kategorien sind die höchsten Prädicate der ersten Substanz 98; § 6. Princip der Kategorieneintheilung 103;
Stellenregister 197; Personenregister 203-206.
"In drei Bedeutungen haben wir das Seiende kennen gelernt, aber dennoch ist der schwerste Theil unserer Arbeit noch nicht gethan, denn jene vierte Bedeutung des Seienden, in welcher es näher bezeichnet wird als das Seiende nach den Figuren der Kategorien, τὸ ὂν κατὰ τὰ σχήματα τῶν κατηγοριῶν (Metaph. Θ, 10. p. 1051, a, 34.), ist die wichtigste von allen, und da sie selbst wieder, wie wir des Näheren sehen werden, eine große Mannigfaltigkeit der Bedeutungen umfaßt, so ist sie insbesondere für unsere Abhandlung ergiebig sowohl als reich an Schwierigkeiten. Indessen werden wir hier in den Arbeiten neuerer Forscher und vorzüglich in Trendelenburgs verdienstreicher Schrift: „Geschichte der Kategorienlehre,“ eine nicht geringe Hülfe finden, die unseren vollen Dank verdient. Auf seine gründlichen Darlegungen werden wir auch öfter verweisen, wo wir eine Frage, die uns zu weit fortführen würde, nicht weiter verfolgen wollen." (s. 73)
———. 1933. Kategorienlehre. Leipzig: Felix Meiner.
Herausgegeben von Alfred Kastil. Nachdruck: Hamburg: Meiner 1985.
"Blicken wir nach dieser Erorterung auf Aristoteles zuriick, so zeigt sich, dafi er mit Unrecht dem Begriffe des Seienden die Einheitlichkeit fur Substanz und Akzidens abgesprochen hat. Von den Kategorien kann darum nicht im Sinne von verschiedenen Bedeutungen des Seienden, noch auch von verschiedenen hochsten Pradikaten oder hochsten Gattungen, sondern nur etwa von verschiedenen hochsten Differenzen des Seienden gesprochen werden. Doch auch dies ware nicht das Rechte und reichte zur Charakteristik des Unterschiedes der Substanzen und der verschiedenen Klassen von Akzidentien nicht aus. Gibt es doch auch mehrere hochste substanzielle Differenzen, welche als solche hinter hochstens akzidentellen nicht zuriickstehen. Der wahre Begriff einer Kategorie ist nur zu gewinnen im Hinblick auf die Ergebnisse der eben von uns gefiihrten Untersuchung, welche den Unterschied von Subjekt und etwas, dem ein Subjekt unterliegt, erkennen lafit. Auch zeigt sich, dafi die Unterschiede, welche sich bei der Bestimmung der hochsten Klassen dessen, was einem Subjekt akzidentell zukommt, ergeben, noch mannigfaltiger sind als Aristoteles geglaubt hatte, obwohl manche der von ihm fur akzidentell gehaltenen Bestimmungen, wie z. B. sinnliche Qualitat, Ort und reale Zeit, sowie vielleicht Ausdehnung und Figur vielmehr zu den substanziellen gehoren." (s. 129)
———. 1993. "Zur Kategorienlehre. Ein unveröffentlichter Text (Nachlass Metaphysik 91)." Brentano Studien no. 4:251-272.
Herausgegeben von Mauro Antonelli.
Detel, Wolfgang. 1998. "Eine terminologische Rekonstruktion von Aristoteles, Categoriae 1-5." In Amicus Plato magis amica veritas. Festschrift für Wolfgang Wieland zum 65. Geburtstag, edited by Enskat, Rainer, 60-81. Berlin: Walter de Gruyter.
"Aristoteles unterscheidet im Rahmen seiner frühen Ontologie in der Kategorienschrift vier Arten von Entitäten, und ein bedeutender Teil der Forschung hat sich seit jeher mit der Rekonstruktion dieser Entitäten beschäftigt.
Die traditionelle Interpretation, die bis heute ihre Vertreter gefunden hat, nimmt an, daß Aristoteles eine ontologische Klassifikation in konkrete Einzeldinge („individuelles Substantielles", erste Usia), Spezies und Genera („allgemeines Substantielles", zweite Usia), bestimmte, individuelle Eigenschaften („individuelles Nichtsubstantielles") und allgemeine Eigenschaften oder Spezies bzw. Genera von individuellen Eigenschaften („allgemeines Nichtsubstantielles") mit einem ontologischen Primat der ersten Usia vorschlagen wollte. Dabei wird unterstellt, daß individuelle Eigenschaften nur durch ihre Träger individualisiert werden, nicht mehreren Dingen zugesprochen werden können und jeweils mit ihren individuellen Trägern untergehen.
Die vieldiskutierte Untrennbarkeitsbehauptung in Cat. 2, 1 a 24 —25 wird daher so verstanden, daß eine individuelle Eigenschaft ihrer Existenz nach von der Existenz genau ihres spezifischen individuellen Trägers abhängig ist.(1)" (p. 60)
(1) Vgl. Oehler (1984) [Aristoteles, Kategorien. Übersetzt und erläutert von K. Oehler, Berlin], ad Cat. 2.
Ebert, Theodor. 1985. "Gattungen der Prädikate und Gattungen des Seienden bei Aristoteles. Zum Verhältnis von Kat. 4 und Top. I.9." Archiv für Geschichte der Philosophie no. 67:113-138.
"Die Untersuchungen (des ersten Teils) der Kategorienschrift sind zwar, wie gerade Kat. 2 deutlich macht, am Leitfaden der prädikativen Aussage orientiert; aber sie fragen nicht nach deren Struktur, sondern benutzen bestimmte Strukturen prädikativer Aussagen, um etwas über die Struktur der Welt in Erfahrung zu bringen. Der Begriff, der dabei eine prominente Rolle übernimmt, ist nun gerade nicht der Begriff des (prädizierbaren) Prädikates, ist nicht der Begriff der κατηγορία, sondern der Begriff des Subjektes: ὑποκείμενον ist das Schlüsselwort im analytischen Instrumentarium der Kategorienschrift. Für eine ontologische Untersuchung scheint das auch nur natürlich. Denn nur die Frage nach dem, was Subjekt und was nur Subjekt sein kann, führt die Ontologie zu einem sicheren Fundament.
Diese ontologische Thematik der Kategorienschrift wird aber durch ihren jetzigen Titel nur verunklärt. Vielleicht sollten wir tatsächlich dem bei Simplikios überlieferten Vorschlag folgen und ihr den Titel „Über die Gattungen des Seienden" zurückgeben." (s. 138)
Ermano, Andrea. 2000. Substanz als Existenz. Eine philosophische Auslegung der prōtē ousia: mit Text, Übersetzung und Diskussion von: Aristoteles, Categoriae 1-5. Hildesheim: Georg Olms.
"Meine Fragestellung ist die folgende: Was für einen Sinn und was für eine Bedeutung kann die Aristotelische? Grundkategorie der ersten Substanz (πρώτη οὐσία) für ein philosophisches Verständnis unserer Existenz haben? Um diese Frage dreht sich die vorliegende Untersuchung, die in drei Teile gegliedert ist, in welchen vor allem die Hervorhebung folgender Aspekte des Substanzbegriffs anvisiert wird: ı) Die logisch-ontologische Funktion der Kategorien und in erster Linie der Substanz hinsichtlich der Bildung eines ganz allgemeinen Begriffs des Seienden gemäß seiner Möglichkeit, sich zu ‘bewegen’.(5) - ii) Der spezifische Sinn der πρώτη οὐσία im Kontext einer Reflexion über das Wesen des Menschen, sofern dies als unabhängige, individuelle und veränderungsfähige Existenz gedacht wird. - iii) Die ganz besondere
Bedeutung unserer Grundkategorie im Bereich einer ‘archäologischen’ Verankerung der Wahrheit in der Anerkennung des Anderen gemäß seiner ontologischen Würde und also seiner eigenen Substantialität.(6)
In fortschreitender Annäherung an diese fundamentale Bedeutung der Substanz wird eine philosophisch engagierte Auslegung der Aristotelischen Ousiologie aufgrund der Kategorienschrift versucht. Die Stellung der Grundkategorie πρώτη οὐσία im Selbstverständnis unserer Existenz wird am Schluß der Untersuchung hervorgehoben. Die hermeneutische Beziehung zwischen Text- und Selbstverständnis spielt allerdings von Anfang an eine wichtige Rolle. Dieser methodische Ansatz ist für die Interpretation des Aristotelischen Textes einfach entscheidend.
Und deshalb läuft die ganze Textinterpretation wiederum auf ein bestimmtes, wenngleich nicht systematisch entfaltetes Seinsverständnis hinaus, das auf der ersten Substanz als Existenz des Anderen beruht. Im Sinne dieser methodischen Auffassung wird also der Aristotelische Substanzbegriff als Grundkategorie der Existenz zum Gegenstand der Auslegung gemacht." (ss. 26-27)
(5) Unter ‘Bewegung’ (κίνησις) fallen nicht nur die Veränderungen in der Natur, sondern auch die innerhalb der menschlichen Seele - von der einfachsten Empfindung bis zum praktischen Schluß des vernünftigen Willensaktes.
(6) In der Sprache Heideggers zusammengefaßt, entsprechen die drei erwähnten Aspekte, die in den drei Teilen der Arbeit hervorgehoben werden sollen, der ontischen, der ontologischen bzw. der fundamentalontologischen Dimension der Substanz.
Fonfara, Dirk. 2003. Die Ousia-Lehren des Aristoteles. Untersuchungen zur Kategorienschrif und zur Metaphysik. Berlin: Walter de Gruyter.
"Im Corpus Aristotelicum findet sich nicht nur die in der Metaphysik vertretene Substanz- oder Ousia-Lehre, sondern es lassen sich bei Aristoteles zwei unterschiedliche Versionen der Ontologie-Konzeption ausmachen: (1) Gemäß einer frühen Ontologie in der Kategorienschrift (Cat. 5) gilt als erste Ousia das bestimmte Einzelwesen (τόδε τι), nur als .zweite Ousiai' (δεύτεραι ούσίαι) werden hingegen die Gattungen (γένη) und Arten (είδη) bezeichnet, welche jeweils ein bestimmtes Einzelwesen als erste Ousia voraussetzen.
Diese Ousia-Lehre transformiert damit implizit die Ontologie Platos (vgl. Kap. I 5), nach der die Idee in ihrer Allgemeinheit sich als Ousia erweist. Bei Plato erhielt der Terminus, der von τό δν (das Seiende) abgeleitet ist und zunächst die konkrete Bedeutung ,Anwesen', .Besitz' hatte, eine philosophische Bedeutung als das an sich und beständig Seiende, die Idee. Trotz jener inhaltlichen Umdeutung bleibt auch für Aristoteles die Ousia die leitende Bedeutung des Seienden als Bezeichnung für das primär Seiende.
(2) Nach der späteren Lehre des Aristoteles in Met. Ζ (vgl. Kap. III-IV), die in Met. Δ 8 angedeutet ist (vgl. Kap. II), gilt das Eidos als erste Ousia (Met. Ζ 7, Ζ 11). Wenn aber das Eidos als Definiens der Wesensbestimmung (ορισμός) ein Allgemeines ist (Met. Ζ 12), wie kann es dann Ousia, ja sogar Ousia im primären Sinne sein, als welche in der Kategorienschrift noch das bestimmte konkrete Einzelindividuum (τόδε τι) angesehen wurde?
Handelt es sich bei der Ousia-Lehre von Met. Ζ mit ihrer Auszeichnung des Eidos als erster Ousia um eine Rückkehr des Aristoteles zur Platonischen Ontologie?
Dies ist unmöglich, da in Met. Ζ 13 behauptet wird, kein Allgemeines könne Ousia sein (1038b8-12). Inwiefern gilt dann aber angesichts dieser Entsubstantialisierung des Allgemeinen das Eidos als erste Ousia? Oder bleibt Aristotelesvielmehr dabei, daß primäre Ousia weiterhin das bestimmte Einzelwesen (τόδε τι) ist, dessen ontologische Bestimmungen und konstitutive Möglichkeitsbedingungen nun eingehend zu analysieren sind?
Die These der Arbeit lautet, daß das Eidos erste Ousia ist, aber nicht das Eidos als solches, sondern nur, sofern es die Essenz (το τί ήν είναι, zum Terminus vgl. Kap. II 2d) eines Einzelwesens darstellt, die dessen wirkliches Sein und wesentliches Wassein ausmacht, während das Eidos im Rahmen der Definition - gedacht in der letzten Differenz - ein Allgemeines ist, damit aufgrund seiner Unveränderlichkeit und Notwendigkeit gemäß den Analytica posteriora Gegenstand der Wissenschaft ist und auf diese Weise erst eine wissenschaftliche Erkenntnis des jeweiligen Einzelnen ermöglicht. Darin liegt die epistemologische Bedeutung des Eidos4; denn gerade das stofflich bestimmte, konkrete Einzelwesen ist als solches nicht definierbar und damit philosophischer Erkenntnis unzugänglich (vgl. Met. Ζ 15)." (ss. 1-2, Notizen weggelassen)
Frede, Michael. 1978. "Individuen bei Aristoteles." Antike und Abendland:16-39.
"Mit diesen Schwierigkeiten, vor allem den ersten beiden, beschäftigt sich der erste Teil des Aufsatzes, welcher die aristotelische Kategorienschrift betrifft.
In der Metaphysik nun bestreitet Aristoteles die Existenz des Allgemeinen, zumindest jedenfalls die Existenz von Arten von Gegenständen. Folglich verwirft er auch den Indivnduenbegriff der Kategorienschrift, welcher die Existenz des Allgemeinen, die Existenz von Universalien voraussetzt. Da aber Aristoteles nicht die Eigenschaften mit dem Allgemeinen identifiziert, hat auch die Leugnung des Allgemeinen keineswegs zur Folge, daß niun der Begriff des Individuums mit dem des Gegenstandes zusammenfällt. Vielmehr bringt es die Leugnung des Allgemeinen mit sich, daß nun erst recht die Beziehung zwisdien Gegenständen und Eigenschaften nicht als die zwischen Einzeldingen und allgemeinen Begriffen, unter welche die Dinge fallen, betrachtet werden kann. Daraus ergeben sich in der Metaphysik des Aristoteles merkwürdige Konsequenzen dafür, was eigentlich als der einzelne, individuelle Gegenstand, was als die erste Substanz zu gelten habe. Mit diesen Konsequenzen beschäftigt sich der zweite Teil des Aufsatzes." (ss. 16-17)
———. 1983. "Titel, Einheit und Echtheit der aristotelischen Kategorienschrift." In Zweifelhaftes im Corpus Aristotelicum. Studien zu einigen Dubia. Akten des 9. Symposium Aristotelicum, Berlin, 7-16 September 1981, edited by Moraux, Paul and Wiesner, Jürgen, 1-29. Berlin: Walter de Gruyter.
"In Anbetracht des Einflusses, welchen die Schrift auf unser Aristotelesbild und auf unsere Interpretation der aristotelischen Schriften hat, scheint es mir von großer Wichtigkeit zu sein, diese Zweifel soweit wie
möglich aufzuklären. Jedoch hoffe ich, daß eine solche Untersuchung auch für die von Interesse ist, die ohnehin schon fest von der Echtheit der Schrift überzeugt sind. Denn sie wirft Fragen auf, mit denen sich die Interpreten der Schrift in der Regel nicht auseinandersetzen und deren Beantwortung das gängige Bild von der Schrift erheblich verändern könnte.
Die Frage nach der Echtheit der Schrift wird nämlich von der Frage "Deshalb werde ich im folgenden gerade der Frage der Einheit besondere Beachtung schenken. Die gefährliche Tendenz, unsere Schrift fast ausschließlich vom ersten Teil her zu betrachten und damit den Status des zweiten Teils zu präjudizieren, wird natürlich durch den Titel der Schrift erheblich verstärkt.
Und so werde ich im Zusammenhang mit der Einheit der Schrift auch auf ihren Titel eingehen."nach ihrer Einheit überlagert." (ss. 2-3)
(..)
"Deshalb werde ich im folgenden gerade der Frage der Einheit besondere Beachtung schenken. Die gefährliche Tendenz, unsere Schrift fast ausschließlich vom ersten Teil her zu betrachten und damit den Status des zweiten Teils zu präjudizieren, wird natürlich durch den Titel der Schrift erheblich verstärkt.
Und so werde ich im Zusammenhang mit der Einheit der Schrift auch auf ihren Titel eingehen." (s. 4)
Fritz, Kurt von. 1931. "Der Ursprung der aristotelischen Kategorienlehre." Archiv für Geschichte der Philosophie no. 40:449-496.
Nachdruck: K. von Fritz, Schriften zur griechischen Logik, Stüttgart: Frommann-Holzboog, 1978, vol. 2, pp. 9-61; Fritz-Peter Hager (ed.), Logik und erkenntnislehre des Aristoteles, Darmstadt: Wissenschaftliche Buch-Gesellschaft, 1972.
"Ein Versuch, die Kategorienlehre des Aristoteles historisch zu verstehen, wird von diesem zweiten Element der Kantischen Kritik — ganz gleichgültig, wie man sich zur Kantischen Philosophie als solcher verhält — zunächst absehen müssen. Sie wird vielmehr von jenen Voraussetzungen ausgehen, die Aristoteles selbst für die Beurteilung seiner Kategorien an die Hand gibt, und dies um so mehr, als Aristoteles selbst nirgends eine genaue Begriffsbestimmung der Kategorie gibt. Sie wird also vor allem prüfen, ob die Kategorien diesen Voraussetzungen entsprechen, und worin die Schwierigkeiten liegen, wenn dies nicht der Fall ist. Sie wird weiter den eigentlichen Kern dieser Unstimmigkeiten suchen, indem sie in jedem Falle fragt, aus welchen ganz konkreten Problemen die Kategorienlehre des Aristoteles bzw. die verschiedenen Formen, in denen sie in seinen einzelnen Schriften erscheint, zum erstenmal hervorgegangen sind. Erst damit wird eine ganz sichere Unterlage für eine philosophische Kritik sowohl dieser Problemstellung selbst als auch der Lösung der Probleme durch Aristoteles gegeben sein." (s. 450)
———. 1935. "Zur aristotelischen Kategorienlehre." Philologus no. 90:244-248.
Nachdruck in Fritz-Peter Hager (Hrsg.), Logik und erkenntnislehre des Aristoteles, Darmstadt: Wissenschaftliche Buch-Gesellschaft, 1972.
Fugali, Edoardo. 2012. "Trendelenburg, Brentano und die Aristoteles-Renaissance in der deutschen Philosophie des 19. Jahrhunderts: die Frage nach dem Ursprung der Kategorien." In Franz Brentano's Psychology and Metaphysics: Upon the Sesquicentennial of Franz Brentano’s Dissertation, edited by Tănăsescu, Ion, 13-52. Bucharest: Zeta Books.
"Sowohl für Trendelenburg als auch für Brentano geht es hauptsächlich um die Neubegründung einer Fundamentalphilosophie. Trendelenburg legt ihren Schwerpunkt aber an erkenntnistheoretische Fragen und gestaltet die Beziehung zwischen Logik und Metaphysik zugunsten des ersten Moments. Das ist der Grund dafür, dass er auf dem sprachlich-grammatikalischen Ursprung der Kategorien besteht und ihre Genese in der Zerlegung der Satzverbindung – und damit im Urteil – erkennt. Die Bedeutung des Seins nach den Kategorien fällt also mit der unechten Bedeutung des Seienden nach dem Wahren und dem Falschen zusammen und die Kategorien werden auf die Tätigkeit des Urteilens des erkennenden Subjekts verlegt. Im Einklang mit der romantischen Physiognomie seiner organischen Weltanschauung will Trendelenburg die Entstehung der Sprache – und im Allgemeinen unserer Einstellungen zur Wirklichkeit – auf die schaff ende, als konstruktive Bewegung aufgefasste Tätigkeit des Geistes zurückführen. Von der Komponenten der konstruktiven Bewegung legt Trendelenburg unter dem zweifachen Einfl uss Aristoteles und Kants den Vorrang der Anschauung und der Imagination bei. Die durch die konstruktive Bewegung erzeugten Formen – vorerst die Sprache – sind das notwendige Vermittlungsglied für jede Beziehung zum Seienden. Es ist also kein Zufall, dass Trendelenburg unter den Kategorien jene der Relation auf Kosten der Substanz bevorzugt. Die Sache verhält sich anders bei Brentano, der sich für die metaphysische Relevanz der Kategorienlehre ausspricht, obwohl er eine gewisse Plausibilität der These Trendelenburg zuspricht, und in der Kategorie der Substanz das Prinzip erkennt, das die Deduktion der übrigen Kategorien leitet. Brentano erarbeitet also eine univozistische Ontologie, die dazu neigt, die aristotelische These der mannigfachen Bedeutungen des Seienden zugunsten des Vorrangs der Substanz herabzusetzen. Das zeigt sich insbesondere bei Brentanos Wahl des Prinzips der Analogie nach einem einzigen Terminus anstatt jenes der Proportionalität wie in Trendelenburg, um die Beziehungen zwischen den verschiedenen Kategorien zu bestimmen." (ss. 48-49)
Gercke, Alfred. 1891. "Ursprung der aristotelischen Kategorien." Archiv für Geschichte der Philosophie no. 4:424-441.
Graeser, Andreas. 1977. "Probleme der Kategorienlehre des Aristoteles." Studia Philosophica.Jahrbuch der Schweizerischen Philosophischen Gesellschaft no. 37:59-81.
———. 1983. "Aspekte der Ontologie in der Kategorienschrift." In Zweifelhaftes im Corpus Aristotelicum. Studien zu einigen Dubia. Akten des 9. Symposium Aristotelicum, Berlin, 7-16 September 1981, edited by Moraux, Paul and Wiesner, Jürgen, 30-56. Berlin: Walter de Gruyter.
"In Cat. 2 skizziert Aristoteles eine Grundeinteilung dessen, was ist (όντα). Diese Einteilung hat folgendes Aussehen:
[A] Es gibt Dinge wie Spezies (ζ. B. Mensch), die von einem Subjekt gesagt werden, aber in keinem Subjekt sind (1 a 20—22).
[Β] Es gibt Dinge von der Art einer bestimmten Grammatikkenntnis (ή τίς γραμματική) oder eines bestimmten Weiß-Tones (το τί λευκόν), die zwar in einem Subjekt sind, jedoch von keinem Subjekt gesagt werden (1 a 23-29).
[C] Es gibt Dinge wie Spezies nicht-substantieller Dinge (z.B. Wissen), die sich in einem Subjekt (z.B. Seele) finden und von einem Subjekt ( z. B. Grammatikkenntnis) gesagt werden. Doch handelt es sich nicht um das gleiche Subjekt (1 a 29—b 3).
[D] Es gibt Dinge von der Art primärer Substanzen (vgl. 5, 2 a 11 — 14), die sich weder in einem Subjekt finden noch von einem Subjekt gesagt werden (1 b 3—6).
Diese Ontologie ist nicht nur erheblich komplexer als die der dicho tomischen Einteilungen in Metaph. Γ 1,1003 b 6—10 und Ζ 1, 1028 a 13—20. Sie ist auch reichhaltiger. Denn sie rechnet nicht nur mit der Existenz von Individuen und Eigenschaften, sondern auch mit der Existenz von Spezies und Gattungen derselben. Eine vergleichbare Einteilung findet sich in Anal. Pr. I 27, 43 a 25 - 43." (ss. 30-31(
Heimsoeth, Heinz. 1952. "Zur Geschichte der Kategorienlehre." In Nicolai Hartmann. Der Denker und sein Werk, fünfzehn Abhandlungen mit einer Bibliographie, edited by Heimsoeth, Heinz and Heiß, 144-172. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Hirschberger, Johannes. 1960. "Paronymie und Analogie bei Aristoteles." Philosophisches Jahrbuch no. 68:191-203.
"Einer der Hauptsätze der mittelalterlichen Analogielehre lautete: Die Analogie ist ein Mittleres zwischen Äquivokation und Univokation."
(...)
"Da das Mittelalter sich in seiner Analogielehre ständig auf Aristoteles beruft, denkt man bei der Behauptung eines Mittleren zwischen Äquivokation und Univokation natürlich an den locus classicus, an dem die beiden Begriffe erklärt werden, an den Anfang der Kategorienschrift, die man ja Aristoteles zuzuteilen pflegt. Aber das Buch tut uns nicht den Gefallen, nach der Homonymie (Äquivokation) und der Synonymie (Univokation) die Analogie wenigstens zu erwähnen, sondern bringt den Begriff der Paronymie.
Der Optimist, der seine sogenannte thomistisch-aristotelische Philosophie bei Aristoteles daheim glaubt, kommt aber nicht in Verlegenheit. Er beruft sich eben dann auf die bekannte Lehre des Aristoteles von den verschiedenen Bedeutungen des Seienden, die alle auf einen Ursinn von Sein bezogen sind, den Begriff der Substanz. Das Beispiel, das Aristoteles dafür bringt (Met. Γ, 2; K 3), ist das von gesund und Gesundheit, eben dasjenige, das das Mittelalter auch immer für Analogie zu bringen pflegt. Allein Aristoteles tut uns wieder nicht den Gefallen, diese Sache Analogie zu heißen. Er nennt das vielmehr die Pros-hen- oder Aph-henos-Aussage, was man mit „bezogene Vieldeutigkeit“ wiedergegeben hat, und was hier einfach denominative Prädikation genannt werden soll. Boethius übersetzt paronyma mit denominativa (In Arist. categ. I; Migne lat. 64, 167 ss.). Da sich uns zeigen wird, daß in der Paronymie die Pros-hen-Aussage steckt, benützen wir diesen Terminus auch für sie selbst.
Die Beobachtung, daß bei Aristoteles nicht auch Analogie heißt, was später so genannt wurde, - wenn idi recht sehe, hat in neuerer Zeit zunächst Muskens(1) darauf hingewiesen, dann Owens(2) und Lyttkens3(3) könnte zu der Ansicht führen, daß bei Aristoteles überhaupt keine Seinsanalogie vorliege, zumal er bekanntlich die Analogie für die Ethik und das Gute reklamiert, für das Sein aber auf seiner Pros-hen-Aussage besteht.
Man sollte sich da freilich vor allzu großer Eile hüten; denn in der Philosophie hängen die Dinge zwar auch an den Termini, aber es ist nicht immer so; und wenn der Terminus fehlt, kann die Sache trotzdem da sein, dann eben unter einem anderen Namen. Wir wollen Aristoteles daraufhin untersuchen, und zwar im Anschluß an einen Begriff, der in dem so verdienstvollen Werk von H. Lyttkens über die Analogie bei Thomas und ihren ideengeschichtlichen Hintergrund nicht eigens vorgenommen wurde, den Paronymie-Begriff." (ss. 191-192)
(1) G. L. Muskens, De vocis analogias significatione et usu apud Aristotelem (Groningen 1943).
(2) /. Owens, The Doctrine of Being in the Aristotelian Metaphysics (Toronto 1951).
(3) The Analogy between God and the World. An Investigation of its Background and Interpretation of its Use by Thomas of Aquino (Uppsala 1952). — Im vorigen Jahrhundert haben Trendelenburg und Brentano die Frage in einer heute noch beachtenswerten Weise diskutiert.
Jansen, Ludger. 2006. "Aristoteles' Kategorie des Relativen zwischen Dialektik und Ontologie." Philosophiegeschichte und logische Analyse no. 9:79-104.
"Ein alter Streit geht darum, ob die Kategorienschrift nicht zu Unrecht unter die logischen Schriften des Aristoteles gezählt wird und nicht vielmehr ein Text zur Ontologie ist. Tatsächlich erfüllen die Kategorien sowohl logisch-dialektische als auch ontologische Funktionen. Dies will ich im Folgenden anhand der Kategorie des pros ti, des Relativen oder Bezüglichen, erläutern. Es ist der Wunsch, Fehlschlüsse zu verhindern, der eine eigene Kategorie für das Relative aufgrund der dialektischen Funktion der Kategorien erforderlich macht (§ 1). Das Relative hat zudem aber einen besonderen Seinsmodus, der auch aufgrund der ontologischen Funktion der Kategorien eine eigene Kategorie für das Relative rechtfertigt (§ 2).
Ich werde zeigen, daß diese beiden Funktionen voneinander unabhängig sind und keineswegs dieselben Elemente der Kategorie des Relativen zuordnen (§ 3). Die konsequente Berücksichtigung dieser doppelten Funktion hilft bei der Interpretation der zwei Definitionsvorschläge in Cat. 7 (§ 4.i) und der Behandlung der Eigenschaften des Relativen (§ 4.2), der Frage nach der Gleichursprünglichkeit oder ontologischen Unabhängigkeit korrespondierender Relativa (§ 4.3), dem am Ende von Cat. 8 angesprochenen Genus-Spezies-Problem (§ 4.4) und der kategorialen Zuordnung von dynamis und energeia (§ 4.5)." (s. 79)
Kapp, Ernst. 1968. "Die Kategorienlehre in der aristotelischen Topik." In Ausgewählte Schriften, edited by Diller, Hans and Diller, Inez, 215-253. Berlin: Walter de Gruyter.
Habilitationsschrift, München 1920.
"Die sogen. Kategorienlehre spielt in den verschiedenen Teilen der aristotelischen Philosophie eine mehr oder weniger bedeutsame Rolle und erscheint, abgesehen von der kleinen Schrift mit dem traditionellen Titel Κατηγορίαι, in den Analytiken, in der Physik, der Schrift über Entstehen und Vergehen, über die Seele, über die Träume, in der Metaphysik, der Ethik und der Rhetorik. Wenn gleichwohl der folgenden Untersuchung im Gegensatz zu den bisherigen Behandlungen nur ein einziges Werk, die Topik, zugrunde gelegt wird, so ist damit von vornherein auf Vollständigkeit verzichtet. Freilich glaube ich, daß diese Beschränkung der Aufgabe, wie die Dinge liegen, nicht nur äußere Vorteile mit sich bringt. Nahegelegt wird sie durch die bekannte, aber überhaupt noch wenig ausgenutzte Sonderstellung der Topik den größeren übrigen philosophischen Lehrschriften gegenüber, die m. E. allerdings zwingt, sie bis auf einzelne Zusätze (namentlich in Buch Θ) relativ früh anzusetzen, jedenfalls aber, da die Topik in erster Linie der
Übung dienen will, zu der Erwartung verhältnismäßig einfacher und durchsichtiger philosophischer Voraussetzungen berechtigt." (s. 215)
Korvin-Krasinski, Cyrill von. 1964. "Die zehn kategorien des Aristoteles im Lichte der altasialtischen Seinsstufen Symbolik." Symbolon no. 4:119-146.
Merlan, Philipp. 1934. "Beiträge zur Geschichte des antiken Platonismus. I. Zur Erklärung der dem Aristoteles zu geschriebenen Kategorienschrift." Philologus no. 89:35-53.
Nachdruck: P. Merlan, Kleine philosophische Schriften, hrsg. von F. Merlan, Hildesheim: Geog Olms, 1976, pp. 51-69.
"Zur Erklärung der dem Aristoteles zu geschriebenen Kategorienschrift
Anläßlich der Erörterung der Kategorien der ουσία, des ποσόν, des πρός τι, des ποιόν, des ποιειν, endlich des πάσχειν werden in der Kategorienschrift immer wieder zwei Fragen aufgeworfen: die erste, ob die unter die betreffende Kategorie fallenden Gegenstände ein εναντίον haben, die zweite, ob sie ein μάλλον και ήττον zulassen.
So heißt es bei der Kategorie der ουσία (c. III, 18, 3b 24—25): υπάρχει δε ταις ουσίαις και τό μηδέν αύταϊς εναντίον είναι — der bestimmte Mensch, das bestimmte Lebewesen hat keinen Gegensatz. — Weiter (c. III, 20, 3b 34—35) liest man: δοκεί δε ή ουσία μη έπιδέχεσϋ·αι τό μάλλον και τό ήττον. Dies bedeutet nicht etwa, daß jede ουσία in demselben Maße ουσία ist, wie jede andere, denn dies trifft nur auf die ούσίαι einer bestimmten Stufe untereinander, dagegen nicht mehr auf das Verhältnis der zweiten usw. ουσία zur ersten zu (των δέ δευτέρου ουσιών μάλλον ουσία τό είδος του γένους — c. III, 6, 2b 7—8); vielmehr heißt dies, daß jede ουσία das, was sie ist, nicht mehr noch weniger sein kann. Die ουσία ανϋρωπος kann weder μάλλον noch ήττον diese ουσία, d. h. αν&ρωπος, sein." (s. 35)
Oehler, Klaus. 1984. "Einleitung." In Aristoteles. Kategorien, 41-182. Berlin: Akademie-Varlag.
Einleitung: 1. Zur Geschichte der Kategorienlehre 41; 2. Stationen der Auslegungsgeschichte der Kategorien seit der Mitte des 19. Jahrhunderts 65; 3. Einleitung in die aristotelische Kategorienlehre 96; 4. Zur Überlieferung und literarischen Form der Kategorien 128; 5. Bibliographie 143; A.Textausgaben 143; B.Kommentare 144; C. Übersetzungen145; D. Untersuchungen und Darstellungen 147; E. Literatur zur Geschichte der Kategorienlehre 171-182.
"Der Anfang des Kategorienproblems ist nicht identisch mit dem Anfang der Philosophie. Erst als das Denken sich selbst als Gegenstand entdeckte und sich der Beziehung zwischen Sein, Denken und Sprechen bewußt wurde, begann die Untersuchung der Formen des Logos, der in der für griechisches Welterleben charakteristischen Weise beides ist : Sprache und Gedanke. Im Zusammenhang mit der Reflexion auf Strukturen des Logos entstand das Kategorienproblem, das fortan die Philosophie als eines ihrer Hauptprobleme begleitete, und zwar so konstant, daß seitdem an der Geschichte des Kategorienproblems die Geschichte der Philosophie ablesbar ist." (s. 41)
Patzig, Günther. 1973. "Bemerkungen zu den Kategorien des Aristoteles." In Einheit und Vielheit. Festschrift für Carl Friedrich v. Weizsachker zum 60. Geburstag, edited by Scheibe, Erhard and Süssmann, Georg, 60-76. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Nachdruck in G. Patzig, Gesammelte Schriften. Bd. III: Aufsätze zur antiken Philosophie, Göttingen: Wallstein Verlag 1996.
Pronay, Andreas. 2005. "Die Echtheit der Aristotelischen Kategorienschrift." Elenchos.Rivista di Studi sul Pensiero Antico no. 26:421-441.
Rapp, Christof. 1992. "Ähnlichkeit, Analogie und Homonymie bei Aristoteles." Zeitschrift für Philosophische Forschung no. 46:526-544.
"Ähnlichkeiten werden von Aristoteles, zum Teil auch in der Form von Analogien oder Homonymien, immer dann herangezogen, wenn das allgemeine Art-/Gattungsgefüge Lücken aufweist oder sich die sonst verbindlichen Genauigkeits- und Rationalitätsstandards als nicht anwendbar erweisen.
Dieses Phänomen des Ausweichens auf nur Ähnliches oder sich Nahestehendes ist in der Aristoteles-Forschung anhand von Begriffen wie Analogie, Topos oder Umriß (τύπος) geläufig. Bemerkenswert ist nun, daß Aristoteles, wenn er auf Ähnlichkeitsverhältnisse zurückgreift, die so erfolgten Bestimmungen gar nicht – wie man es aufgrund seines Akribieverständnisses erwarten müßte – als etwas Defizientes zu behandeln
scheint, sondern hierin eine eigenständige, in sich konsequente Begründungsebene mit ihren eigenen Rationalitätskriterien sieht. Nach einem Blick auf die Aristotelische Einordnung der Ähnlichkeit behandelt der
vorliegende Aufsatz verschiedene, voneinander unabhängige Zusammenhänge, in denen Aristoteles Ähnlichkeitsverhältnissen eine solchermaßen selbständige und durch begriffliche Qualifikationen nicht ersetzbare
Funktion überträgt." (ss. 536-527)
———. 1995. Identität, Persistenz und Substantialität. Untersuchung zum Verhältnis von sortalen Termen und Aristotelischer Substanz. Freiburg-München: Alber.
Reisinger, Klaus. 1974. "Kategorien und Seinsbedeutung bei Aristoteles." In Sein und Geschichtlichkeit. Karl-Heinz Volkmann-Schluck z. 60 Geburtstag, edited by Schüssler, Ingeborg and Janke, Wolfgang, 37-41. Frankfurt a. M.: Klostermann.
Routila, Lauri. 1967. "Über die "beiden" Fassungen der Kategorienlehre des Aristoteles." Ajatus no. 29:62-78.
Sainati, Vittorio. 1985. "Die 'Kategorien' und die Theorie der Prädikation." In Zur modernen Deutung der Aristotelischen Logik. Band II: Formale und nicht-formale Logik bei Aristoteles, edited by Menne, Albert and Offenberger, Niels, 26-79. Ildesheim: Georg Olms.
Übersetzung aus V. Sainati, Storia delI'Organon Aristotelico, I: Dai Topici al Ide Interpretatione, Firenze: Le Monnier 1968, S. 146-198.
"Der unangebrachte Streit um die Echtheit der Kategorien
Der Traktat über die Kategorien hat bei den Aristoteles-Interpreten seit jeher Unbehagen und Verlegenheit ausgelöst. Auch wenn an dieser Stelle von der vielfältigen und häufig spekulativen Argumentation um den Begriff der "Kategorien" abgesehen werden soll, (die von Plotin bis Kant bzw. Hegel, sowie von Mill bis zum italienischen Neoidealismus von polemischen Angriffen auf den aristotelischen Ansatz geprägr war) muss, dennoch auf die fortdauernden Divergenzen zwischen den Historikern über die authentische Bedeutung der Lehre bzw. über ihre Zugehörigkeit zum aristotelischen Textbestand (wie bereits im vorhergehenden Kapitel angedeutet) eingegangen werden.
Zur Zeit muß man jedoch eine notwendige Voraussetzung für alle zukünftigen Diskussionen - wenn es sich dabei nicht um einfache Schulübungen handeln soll - hervorheben: die Anerkennung der Echtheit der Kategorien. Es lassen sich beim aktuellen Forschungsstand keine stichhaltigen Gründe anführen, die die aristotelische Urheberschaft der Kategorien in Frage stellen könnten." (s. 26)
Schüssler, Ingeborg. 1988. "Sprache und Logos: Die Entdeckung der Kategorien in der Kategorienschrift des Aristoteles." Perspektiven der Philosophie: Neues Jahrbuch:398-419.
Schütze, Alfred. 1972. Die Kategorien des Aristoteles und der Logos. Stuttgart: Verlag Urachhaus.
Strobel, Benedikt. 2009. "Von einem Subjekt ausgesagt werden und an einem Subjekt vorliegen: zur Semantik genereller Terme in der aristotelischen Kategorienschrift." Phronesis.A Journal for Ancient Philosophy no. 54:40-75.
Abtract: "According to the Greek Commentators in late antiquity, Aristotle’s Categories is primarily concerned with simple expressions in so far as they signify things. But what is it for a simple expression to signify a thing? As for (non-empty) singular terms, it is safe to say that they denote things. But what about general terms? How do they signify things? The question is crucial to the theory of the Categories, since, as is argued in the first section of this paper, there is some truth in the Commentators’ thesis that (part of ) the Categories aims to elucidate the signifi cation of simple expressions, including general terms. Of course, various prima facie plausible accounts of how general terms signify things are available; the second section discusses the basic assumptions which underlie them. A detailed analysis of Cat. 2a19-34 in the third section shows that the Categories’ account is two-fold: On the one hand some general terms denote things (among the latter, the most prominent are τὰ καθ’ ὑποκειμένου λεγόμενα). What is denoted by a given general term does not stand in any relation to the objects falling under the term but is something that they are. Some general terms, on the other hand, connote things. What is connoted by a general term is a property
which the objects falling under the term are related to by virtue of having it (τὰ ἐν ὑποκειμένῳ ὄντα are such properties)."
Trendelenburg, Friedrich Adolf. 1846. Geschichte der Kategorienlehre. Zwei Abhandlungen. Berlin: G. Bethge.
Band I: Aristotle Kategorienlehre; II: Die Kategorienlehre in der Geschichte der Philosophie.
Nachdruck: Hildesheim: Georg Olms, 1963, 1979.
Traduzioni italiane:
A. Trendelenburg, La dottrina delle categorie in Aristotele, Con in appendice la prolusione accademica del 1833 De Aristotelis categoriis, Prefazione e saggio introduttivo di Giovanni Reale. Traduzione e saggio integrativo di Vincenzo Cicero, Milano: Vita e Pensiero, 1994.
F. A. Trendelenburg, La dottrina delle categorie nella storia della filosofia. Profilo e valutazione critica, A cura di Renato Pettoello, Monza: Polimetrica, 2004.
"Wenn die Kategorien die höchsten und letzten Begriffe darstellen, die als solche allen andern festen Halt und sichere Ordnung geben: so müssen sie in einem so ausgebildeten System der Philosophie, wie das aristotelische ist, ihre Beziehungen und Consequenzen offenbaren.
Es ist daher nicht genug, sie in ihrer nackten Eintheilung zu betrachten. Erst wo sie wirken, wird man erkennen, was sie leisten oder was sie nicht vermögen; und wo an ihre Stelle durch die Sache selbst andere Begriffe treten, da bemerkt man ihre Mängel. Sie werden erst im Zusammenhang mit den realen Fragen und in der Anwendung auf besondere Begriffe wahrhaft erkannt; und was der Urheber mit ihnen wollte, sieht man erst da, wo sie in seiner Hand zu Werkzeugen der Untersuchung werden. Es sind zwar von Alters her über Aristoteles Kategorien viele Commentare geschrieben, und sie sind ebenso oft in Auszügen dargestellt. Aber man hat die Aufgabe immer in beschränktem Sinne gefasst und sich um die eben bezeichneten Gesichtspunkte selbst da nicht bekümmert, wo die Philosophie des Aristoteles in ihrem Zusammenhange sollte angeschauet werden. Man hat in den Commentaren über die Kategorien allerhand Eigenes bemerkt und für und wider die gegebenen Bestimmungen gesprochen; aber man hat meistens versäumt, sie als aristotelisch aus dem Aristoteles zu erläutern."(s. 2)
Vollrath, Ernst. 1969. Studien zur Kategorienlehre des Aristoteles. Ratingen bei Dusseldorf: A. Henn.
Inhaltsübersicht: Die Fragestellung 1; Die Kategorien und der Bereich des Bezuges von Aussage und Vorliegen 6; I. Die Deutung des Logos aus seinem Bezug auf das Vorliegen 6; II. Die Rechtfertigung der Deutung des Logos aus seinem Bezug auf das Vorliegen 23; III. Der Aufweis der Kategorien aus dem Bereich des Bezuges von Aussage und Vorliegen 44; IV. Die Bestätigung des Aufweises der Kategorien aus dem Bereich des Bezuges von Aussage und Vorliegen 58; V. Die Begründung der Kategorien in dem Bereich des Bezuges von Aussage und Vorliegen 76; Wesen und Wesensherkunft der Kategorien 101; Exkurs I : Die aristotelische Schrift über die Kategorien 105; Exkurs II : Aristoteles und die formale Logik 111; Anmerkungen 125; Ausgaben, Kommentare und Übersetzungen 132; Literaturverzeichnis 133-134.
"Die Kategorienlehre des Aristoteles hat die Philosophiehistorie der letzten hundert Jahre stark beschäftigt. Vornehmlich standen dabei der Ursprung und das Wesen der Kategorien im Blick der Forschung. Ein Entscheid über das Wesen der Kategorien ist ersichtlich auch ein Entscheid über ihren Ursprung und umgekehrt. Eine kurze Übersicht über die hauptsächlichsten Positionen soll dazu dienen, die Fragestellung dieser Untersuchungen klar zu machen. Vollständigkeit ist dabei nicht angestrebt.
TRENDELENBURG erklärt, daß "die Kategorien die aus der Auflösung des Satzes entstandenen Elemente" sind (Geschichte der Kategorienlehre, 13). Die Kategorien sind bei ihm grammatische Prädikate (a.a.O., 18 f.). Mit dieser Ansicht ist Trendelenburg allerdings allein geblieben.
BONITZ deutet die Kategorien als "die obersten Geschlechter, deren einem jedes Seiende sich muß unterordnen lassen" (Über die Kategorienlehre des Aristoteles, 623). Die Kategorien werden als Bedeutungen bestimmt, in denen der Begriff des Seienden gebraucht und ausgesagt werden kann (a. a.O., 622). Man kann diese Deutung der Kategorien als die ontologische bezeichnen (siehe Prantl, Geschichte der Logik im Abendland, I, 195, und Zeller, Die Philosophie der Griechen, II, 2, 186).
Dir kann die logische Deutung der Kategorien entgegengestellt werden, wie sie hauptsächlich APELT vertreten hat (Die Kategorienlehre des Aristoteles). Danach sind die Kategorien die Arten der Aussage im Urteil (a.a.O., 105). Das Sv ist für ihn nicht wie für BONITZ das ens reale; er nimmt es vielmehr als die Bezeichnung des kopulativen "ist" (a.a.O., 107), dessen verschiedene Bedeutungen in den Kategorien gefaßt werden (a. a. O., 119).
MAIER (Die Syllogistik des Aristoteles, II 2, 297) hält dafür, daß die Kategorien eine Klassifikation aller Bedeutungen des Seins sind, während die kopulative nur eine davon ist." (s. 1)